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Der Stone of Scone, schottischer Nationalismus und der britische Staat

Shownotes

In der heutigen Ausgabe des Déjà-vu Geschichte Podcast geht es nicht um große Herrscher. Es geht auch nicht um mächtige Königreiche, Kriege oder überhaupt um die Geschichte von Menschen. Nein, in dieser Episode soll sich alles um einen Stein drehen! Aber natürlich geht es nicht nur um irgendeinen Stein. Es geht um den Stone of Scone, den schottischen und englischen Krönungsstein. Und es geht darum, was uns so ein Stein über Mythenbildung, Nationalismus und den britischen Staat an sich lehren kann. Und über die Geschichte Schottlands.

Die Legende des Stone of Scone (ausgesprochen übrigens "Ston of Skun", weil… warum auch nicht?) ist in Schottland auch heute noch weit verbreitet und bekannt. Außerhalb Schottlands sieht die Sache aber ganz anders aus. Grund genug, sich die Sache mal etwas genauer anzuschauen. Und diese genauere Betrachtung lohnt sich auch sofort. Die Geschichte des Stone of Scone, beziehungsweise auch Stone of Destiny, Stein von Scone oder Krönungsstein, ist nämlich aberwitzig! Was die verschiedenen Seiten diesem Stein zusprechen, ist absoluter Wahnsinn. Wenn es nach schottischen Mythen gehen soll, existiert dieser Krönungsstein gar schon seit Anbeginn der Zeit! Jakob selbst soll im Buch Genesis schon auf dem Stein geschlafen haben. Gut, der Mythos klingt nicht nur aus Gründen der Gemütlichkeit fragwürdig. Wirklich irre wird die Geschichte aber dann im Mittelalter, als der Stone of Scone von den englischen Truppen Edwards I. geraubt und nach London gebracht wurde.

Seitdem ranken sich zahlreiche Legenden um den Stone of Scone. Der Stein, der vor 700 Jahren mit Edward nach London ging und inzwischen - seit den Neunzigerjahren - wieder in Schottland zu sehen ist, soll nämlich gar nicht der echte sein! Wer den Stein aber wann und wo gefälscht haben soll… Tja, dafür müsst ihr euch schon die Episode anhören! Ich verspreche aber soviel: Es lohnt sich. Denn die Geschichte dieses Steins bewegt sich vom Heiligen Land in biblischer Zeit, über eine schottische Mönchssiedlung im Mittelalter bis zu einem Haufen betrunkener schottischer Studenten in den Fünfzigerjahren. Und wenn man sich nach all dem fragt, wo man diesen Stone of Scone nun tatsächlich sehen kann: Nun, das hängt ganz stark davon ab, welcher Version der Geschichte man glauben will…

Déjà-vu Geschichte ist Mitglied des Netzwerks #Historytelling. Diese Episode findest du auch auf ralfgrabuschnig.com. Hinterlasse mir dort gerne einen Kommentar mit deinen Gedanken. Und wenn dir der Déjà-vu Geschichte Podcast gefällt, abonniere ihn doch bitte, wo auch immer du ihn hörst.

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